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1311. August 11. Altstadt Neisse.

fer. IV a. assumpc. b. Mar.

Im gehegten Dinge der Altstadt bekennen die Kreuzherren vom heil. Grabe zu Jerusalem, dass sie vor 14 oder etwas mehr Jahren eine halbe an der Grenze des Weichbildes der Altstadt (in fine civitatis antiquae), zwischen den Aeckern der Bürger, wo seit Alters der Schafstall ist, nach Bela villa (Bielau) zu gelegene, zur Kirche St. Johannis in der Altstadt gehörige und von allen Lasten freie Hufe, welche einst infolge einer besonderen Bewilligung der Hospitaliter dem Cristan genannt de Merica zustand, gegen einen jährlichen der Kirche zu St. Johannes, wie annoch geschieht, zu leistenden Zins, von 15 Skot und zwar vom Hof (area) des Heinuso des Thüringers 1/2 Vierdung, vom Hofe des Cristan, des Bruders des Peter genannt de Widna (Weidenau), 1 Vierdung und vom Hofe des Winkelmann 1 Vierdung eingetauscht haben. Zur Sicherheit haben sie diesen Tausch durch die Richter bestätigen, dann im Rath (consistorio) von den Neisser Rathsherren veröffentlichen und besiegeln lassen.

Z.: Herr Stephan Pfarrer v. Neisse, Fricco Archipresbyter und Pfarrer v. Widna (Weidenau österr. Schlesien), die Vikare zu St. Jakob Dyonis, Lorenz, Johann, Jakob, der Vicelandvogt Heinuso gen. Hirlbeke (vgl. No. 3202), der Vice-Erbvogt Peter v. Maleri villa (Gross-Mahlendorf bei Falkenberg), Heidenreich der Scholz, Konrad der Weissgerber (cerdo albi cordei), Wiluso der Schuster, Konrad der Mälzer, Peter gen. Siegel, Bertold v. Ziegenhals, Heinmann gegenüber (contra) dem Hospital, Heinmann de Morov (Mohrau) Schöffen; Vullesuzelo (Fulleschüssel), Gottfried v. Paschov (Patschkau), Hartlib v. Münsterberg, Herden, Tylmann am Brüderthor (circa, portam fratrum) Nikolaus (Sohn) des Richwin, Nikolaus (Sohn) des Gumbert, Heinmann, Falsod (richtiger ist wohl zu lesen Fasoldi also Heinmann (al. Heinrich) Sohn des Fasold, wie auch das Kopialbuch des Kreuzstiftes Neisse aus der 2. Hälfte des XV. Jahrh. liest), Rathmannen; Heinmann Stuhso, Herbord v. Troppau, Merclo v. Kadan, Dietrich der Fleischer, Konrad Domasinne, Andreas Schwiegersohn des Vullesuzelo, Heinrich Gelzo, Schöffen.


Or. im Bresl. Staatsarch. Kreuzstift Neisse 43 mit dem an Pergamentstreifen hängenden Siegel des Pfarrers Stephan und dem Neisser Stadtsiegel, bespr. b. Saurma-Jeltsch Wappenbuch S. 214 unten.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.